Lissabon, die schöne Perle am Atlantik - von hier waren sie einst gestartet, die ganzen bekannten Seefahrer wie Kolumbus, Vasco de Gama, Ferdinand Magellan und wie sie sonst noch alle hießen. Alle in Richtung Westen. Jetzt zählen auch wir uns ganz inoffiziell dazu. Die zwei kleinen, aber feinen Unterschiede sind, dass wir mit Kolya auf dem Landweg unterwegs sind und die Richtung auch eine andere ist – es geht Richtung Osten. Ziemlich tief und weit Richtung Osten sogar, bis an den Pazifik nach Wladiwostok in Russland. Die Reisedauer wird dennoch mindestens genauso lang andauern: Knapp vier Monate werden wir unterwegs sein. Aber dazu später mehr.
3 Tage hatten wir für Lissabon. Definitiv nicht genug, aber genug um auf den Geschmack zu kommen. Es war für uns beide das erste Mal in der Hauptstadt Portugals. Gleich hat sie uns verzaubert mit ihren Farben, dem Essen, der Freundlichkeit der Portugiesen und natürlich mit ihren Pasteis de Nata.
Die Gassen in Lissabon sind nichts für schwache Waden. Schon am ersten Tag spüren wir die steilen Hänge am anscheinend am wenigsten muskulösesten Muskel unserer Körper. Stadt der 7 Hügel, Rom kann einpacken.
Der Vorteil von Hügeln sind... na? Genau: Miradores. – Aussichtspunkte. Überall in der Stadt kann man sie finden und man wird für das Auf und Ab allemal entlohnt. Nach einer geführten Walking Tour, die wir mit Sandemans gemacht haben (Danke nochmal Ilena, für die guten Tipps) sind wir ein bisschen schlauer und lernen, dass es öffentliche Aufzüge in der ganzen Stadt gibt. Ganz versteckt in Supermärkten oder unscheinbaren Gebäuden bringen sie einen binnen Minuten zu den Plattformen. Augen auf also nach dem Wort: Elevadores!
Wenn man Frühaufsteher ist, so wie wir (haha), kann man um 6:28 die Sonne aufgehen sehen. Lohnt sich:
Streetart und ein super Blick auf die Stadt erwarten uns auf der anderen Seite des Tejo. Mit der Fähre erreicht man diese Seite der Stadt binnen 20 Minuten.
Tja und was mögen wir beide am Liebsten...jaaaa das Essen. Auf Essensbilder werden wir hier verzichten. Vielleicht reichen wir die an späterer Stelle nochmal nach. Esst soviel ihr essen könnt: Frischer Fisch ist günstig und so lecker. Was wir bei Sandemans auch gelernt haben ist: keine Tischdecken und eine geschriebene Menükarte sind der Garant für ein frisches, günstiges und typisch portugiesisches Restaurant. Daran haben wir uns zu 100% gehalten.
Einen Tipp wollen wir Euch nicht vorenthalten: Stopft Euch so viele Pasteis de Nata in den Bauch, wie ihr vertragen könnt und wie in meinem Fall, die Laktosetabletten nicht vergessen. Die leckersten Pasteis gibt es in Bélem in der ältesten Pasteis de Nata Fabrik Portugals. Das Anstehen lohnt sich, aber auch die anderen kleinen Bäckereien in der Stadt sind nicht weit weg von der Perfektion dieses Rezepts.
Liebe geht ja durch den Magen und deswegen: We love Lissabon! Beim nächsten Mal, aber bitte mit mehr Sonne und mehr Zeit.
Auf dem Weg zum westlichsten Punkt Europas, machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Sintra, ehemalige Sommerresidenz der Könige und das mit Recht: Märchenschlösser, verwunschene Gärten, versteckte Grotten und Wasserfälle. Leider regnet es wie verrückt und wir schaffen relativ wenig von dieser von der Unesco geschützten Stadt zu bestaunen.
Bevor es nun endlich weiter Richtung Osten geht, wollen wir symbolisch zum westlichsten Punkt Europas fahren und von dort offiziell starten – Cabo da Roca.
Voll mit Menschen und Reisebussen, aber das obligatorische Foto erkämpfen wir uns. Vor uns das Meer und dann sehr lange, lange nichts mehr.
Wir wollen noch einen Moment für uns haben und klettern eine der Klippen zu einem per Schild ausgewiesenen Strand herunter - jenen von Ursa. Da den meisten dieser Abstieg zu schwierig ist, sind wir nahezu alleine. Dennoch: Hätten wir vorher gewusst, wie hart der Weg ist, wären wir schön auf unserer Aussichtplattform geblieben. Die Kraxelei hat sich glücklicherweise zu 100 Prozent gelohnt. Ein wunderschöner Strand eröffnet sich unserem Blick: Große Wellen, türkisfarbenes Wasser und aus dem Meer ragende Felsen erfreuen unsere Augen. Der Weg ist das Ziel. Diese Weisheit wird uns wahrscheinlich noch öfter auf unserer Reise begegnen. Wir haben zudem eine Aufgabe von meinem Opa bekommen: Eine Flasche Atlantikwasser abzufüllen, um es dann am Ende unserer Reise in den Pazifik zu kippen. Herausforderung angenommen. Todesmutig stürze ich mich in das kalte Nass und erkämpfe mir anderthalb Liter frisches Ozeanwasser. Dieses wird dann später sicher im Auto verstaut und mit uns auf unsere Reise gehen.
Jetzt sind wir bereit, den langen Weg in Angriff zu nehmen. Wir sind aufgeregt, neugierig, reisehungrig und haben eine gesunde Portion Respekt mit im Gepäck. Hoffentlich geht alles gut, hoffentlich bleibt das Auto heile und wir gesund. Noch immer sind wir ungläubig darüber, dass wir dieses Abenteuer tatsächlich erleben dürfen. Bis zur letzten Minute reicht unsere Vorstellungskraft nicht für die nächsten vier Monate aus. Um das zu ändern, müssen wir jetzt aber los: Dawei! Von Lissabon nach Wladiwostok – Kolya scharrt schon mit den Reifen!
Und wenn euch das immer noch nicht genug ist, hier ein kurzes Video von unserer Abreise:
(geschrieben von Jana)
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Mehr über unsere Abenteuer kannst du in Janas Buch "Auf den Rucksack, Fertig, Los!" nachlesen.
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Wir freuen uns auf eure Berichte .
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