Ob ihr die Mongol Rallye mitmacht oder einfach selbst einen längeren Roadtrip mit eurem Auto unternimmt, solltet ihr die wichtisten Tools, Gadgets auf eurer Packliste haben. Weil es ja zu jedem Reiseblog gehört und weil uns tatsächlich auch ein paar Leute nach unserer Ausrüstung gefragt haben, haben wir für Euch die wichtigsten Utensilien auf unserer Packliste zusammengetragen und aufgeschrieben, was wir so in den vier Monaten Weltreise mit uns rumgefahren haben. Alle Produkte haben wir tatsächlich benutzt und halten sie für empfehlenswert. Über die Sinnhaftigkeit des ein oder anderen Produktes kann natürlich diskutiert werden, aber auf unserer Reise hat uns jedes einzelne “Ding” eigentlich sehr gute Dienste geleistet.
Auto:
Dima hat den Kofferraum von unserem Suzuki Grand Vitara so umgebaut, dass man jederzeit an alles wichtige rankommt und nicht gleichzeitig nach jeder Übernachtung ein riesiges Chaos hat. Wir haben alles nach Kisten sortiert und hatten somit eine schöne Übersichtlichkeit im Kofferraum. Ausserdem hat Dima eine Holzbox in das Auto gebaut, für Sachen die man nicht täglich benötigt, wie Schaufel, Beil, Benzinkanister etc. Ausserdem konnten wir mit der Box vermeiden, dass das gesamte Auto nach Benzin stinkt, nachdem der Kanister befüllt wurde.
Die beste Investition waren die Reifen, General Grabber AT3, die uns in einer Allradwerkstatt in der Nähe von Berlin empfohlen wurden. Wir haben lange überlegt, ob wir die 600 Euro (inkl. 1 Ersatzrad) in die Hand nehmen sollen. Am Ende erwies sich die Entscheidung mehr als richtig. Wir mussten nicht einen Reifen wechseln, sind durch tiefen Sand gefahren und sie haben jedem spitzen Stein standgehalten. Spätestens in der Mongolei waren sie unsere Rettung.
Was hatten wir sonst so im Auto? Nachstehend, haben wir einmal alles aufgelistet und verlinkt. Wir haben jedes einzelne Teil benötigt und es nicht bereut dabei gehabt zu haben:
Wasserkanister mit Hahn: * http://amzn.to/2xYMHp2
Kleines Beil (für Lagerfeuer): *http://amzn.to/2x0l7Z8
Kleine Schaufel (für die Spurenbeseitung oder falls man sich im Sand festgefahren hat): *http://amzn.to/2xYMAd6
Abschleppseil: *http://amzn.to/2wZyV66
Starthilfekabel: *http://amzn.to/2fiSyyx
Steckdosen für Zigarettenanzünder: *http://amzn.to/2xZAzUC. Um die Zahnbürste, den Computer oder Kameraakkus während der Fahrt zu laden.
Wasserdichte LED Lampe mit verschiedenen Farben, wenn man abends mal raus muss oder auch zum Karten zocken im Zelt: *http://amzn.to/2x3DcWg
Ganz nettes Spielzeug, wenn man das Handy als Navi verwendet und nicht immer laden kann – eine externe Akku Hülle und eine magnetische Autohalterung, die vermieden hat, dass das Handy bei jedem Schlagloch durch das Auto fliegt. Fanden wir ganz hilfreich: *http://amzn.to/2xZ8tZF und *http://amzn.to/2h1F5P8
Die Plastikboxen und das Holz für die große Box sind aus dem Baumarkt.
Camping:
Beim Zelt haben wir am meisten überlegt und recherchiert. Da wir nicht vier Monate Lang auf dem Boden campen wollten, kam nur ein Dachzelt in Frage oder ein Ausbau des Autos mit Bett. Für das Bett drinnen war unser Suzuki viel zu klein und außerdem geht dabei sehr viel Stauraum verloren, somit fiel die Wahl auf ein Autodachzelt. Das Zelt auf dem Dach ist eine tolle Alternative, wenn man keinen Camper/Bus hat, aber dennoch überall flexibel stehen und schlafen möchte. Wir haben dieses Dachzelt geliebt, denn es ist wie ein gemütliches kleines Schlafzimmer auf dem Autodach. Mit einer Breite von 120cm war es groß genug für uns beide. Das beste ist, dass es in zwei Minuten hochgekurbelt ist und in fünf Minuten wieder runter. Wir haben es gebraucht gekauft – neu gibt es das Zelt bei Globetrotter, es heißt Maggiolina Grand Tour Dachzelt*:
Die zwei kleinen Zelte haben wir nicht immer gebraucht. Das große Zelt ist praktisch, wenn man ein paar Tage irgendwo steht und sich vor Sonne/Regen/Moskitos schützen will. Man kann super darin sitzen, kochen, spielen, Sachen lagern, etc.
Das kleine Zelt von Camp Fire ist gut, wenn man nicht alleine ist, und es nicht wirklich viele Rückzugsorte bzw. Sanitäranlagen gibt. Man kann es super zum Duschen benutzen, als Umkleide, Regennotfallzelt, und ja…als Toilette kann man es auch nutzen.
Wir hatten zu den zwei Zelten noch extra Heringe für besseren Halt bei Wind und Wetter. In der Mongolei waren wir froh, dass wir sie hatten: *http://amzn.to/2xZJ9my
Passend zum kleinen Zelt, natürlich unsere Super Dusche, die man mit dem Fuß aufpumpt und dann mit einem relativ guten Wasserdruck überrascht. Die Dusche ist in einer kleinen Tasche verpackt und nimmt somit überhaupt keinen Platz weg. Mit über 100 Euro nicht ganz günstig, aber fanden wir hilfreich zum Duschen, Haare waschen, abwaschen, Auto waschen.
Zu kaufen gibt es die Dusche hier*.
Naja, ok den Kloeimer braucht nicht jeder, aber an manchen Tagen waren wir froh ihn zu haben. Einen Eimer dabei zu haben kann auch so hilfreich sein, um ihn zum Wasser holen zu benutzen:
*http://amzn.to/2jpM6tQ mit dazugehörigen Toilettenbeuteln, natürlich biologisch abbaubar *http://amzn.to/2jpn8uQ
Eine Kühlbox hatten wir auch. Diese kann man an eine normale Steckdose anschließen oder auch via Zigarettenanzünder laufen lassen. In heißen Gefilden wie Usbekistan durchaus hilfreich:
Der Campingkocher von Coleman ist super praktisch, da er mit Benzin zu füllen ist und man nicht zusätzlich zu einem Benzinkanister noch einen Gasballon mit sich rumschleppen braucht. Er hat mit jedem Benzin und bei Wind und Wetter funktioniert und hat uns in den vier Monaten super Dienste geleistet. Wir haben ihn jeden Tag benutzt und das zum Frühstück, Mittag und Abendessen.
Dazu der passende Wasserkocher, der ganz schnell heiß wird, weil er so leicht ist: *http://amzn.to/2fj1tQF. Wir haben kein spezielles Kochgeschirr gekauft. Einfach einen kleinen und einen größeren Topf von Ikea und eine kleine Bratpfanne, die wir noch im Schrank hatten.
Beim Campinggeschirr haben wir einfach das günstigste genommen was es gab. Einfach abzuwaschen und geht nicht kaputt. *http://amzn.to/2wZVYhb
Ganz einfache und simple Campingstühle, die sich robust gehalten haben und ein einfacher Klapptisch, den wir einfach hinter unsere Sitze schieben konnten.
*http://amzn.to/2jo4qDV (Stühle)
*http://amzn.to/2w8VOXK (Tisch)
Da das Dusch- und Abwaschwasser ja immer in die Erde sickert, haben wir ökologisches und abbaubares Ökowaschmittel verwendet. Geht zum Duschen, Abwaschen und Wäsche waschen. Wir wollen schliesslich wieder kommen. Wir haben es bei Globetrotter bestellt. Zum Artikel geht es hier*.
In einigen der Länder wird man abends von den Mücken aufgefressen. Das einzige Mittel was uns geholfen hat ist „No Bite“. Nicht ganz günstig, aber hilft definitiv. Hier lang zum Artikel*.
Gepäck:
Wir haben uns gegen Treckingrucksäcke entschieden, da wir nicht vorhatten mit unserem Gepäck auf längeren Strecken zu wandern. Beim häufigen Ein- und Ausräumen sind Rucksäcke auch praktischer als Koffer, vor allem dann, wenn man nicht im Zelt schläft und das Gepäck irgendwo hintragen muss. Also haben wir uns für Kofferrucksäcke entschieden. Die lassen sich bequem für eine Weile auf dem Rücken tragen, sind jedoch nicht für längere Wanderungen geeignet.
Der Rucksack von Lowe Alpine ist ein für Frauen entwickelter Rucksack, der auf der Hüfte lagert und gut zu tragen ist. Ausserdem kann man ihn komplett aufmachen, was sehr hilfreich ist, wenn Frau mal was sucht (soll ja vorkommen). Es ist sogar noch ein kleiner Tagesrucksack mit dabei. Ich fand ihn sehr bequem und die Investition lohnenswert.
Der Rucksack von Dima ist von der Firma Bach und ist etwas größer, weil ein Männerrücken ja meistens breiter ist. Der Rucksack macht einen absolut robusten und stabilen Eindruck und schluckt einiges an Gepäck. Auch hier ist ein Tagesrucksack dabei, den wir bei unseren Stadttouren gut gebrauchen konnten.
Kamera:
Vor der Reise hatten wir keine gute Kamera und wollten uns für die Reise unbedingt eine kaufen. Wir haben lange hin und her überlegt, viele Modelle verglichen und uns im Fotogeschäft beraten lassen. Wir wollten eigentlich eine spiegellose Systemkamera. Das Hauptargument war ganz klar das Gewicht. Wir wollten etwas leichtes, was in jede Tasche passt. Nachdem wir uns allerdings mit einem Fotoprofi unterhielten und ihm erzählten was wir vorhaben, hat er uns eine DSLR Pentax K70 empfohlen. Das ist eine Spiegelreflexkamera, die ähnlichen Canon und Nikon Modellen in ihrer Bildqualität in nichts nachsteht. Dazu ist sie robust, wasserfest und wenn sie mal etwas Sand abbekommt, macht das gar nichts aus. Die Beratung hat sich gelohnt, die Kamera macht super Bilder und hat alles Geholper und Gerüttel im Auto gut überstanden. Sie ist mehr als einmal eingesandet worden und ein paar Regentropfen haben sie nicht gestört. Wir haben einige Reisende getroffen, deren spiegellose Systemkamera während der Reise den Geist aufgegeben hat, weil Sand reinkam oder ihr die schlechten Straßen zusetzten. Im Vergleich zu anderen Spiegelreflexkameras ist die Pentax nicht ganz so schwer und sie liegt sehr gut in der Hand. Man kann sie einfach in einer Hand tragen. Bei der Videoqualität hat sie jedoch ein Paar Probleme: Sie fokussiert sehr langsam, was uns ein bisschen störte. Für Fotos ist sie definitiv eine sehr gute Empfehlung. Wir hatten zwei Objektive dabei, eine Festbrennweite und ein „Reiseobjektiv“.
Pentax K70 mit Objektiv 18-135mm: *http://amzn.to/2xZhDVV
Dazu habe ich noch eine Festbrennweite gekauft, die ist gut um Menschen zu fotografieren und macht auch in der Stadt Spaß. Einsteiger-Portraitobjektiv für SLR-Digitalkamera: *http://amzn.to/2h21b4m
Und für den Fun Faktor noch eine Go-Pro Hero4. Die hat uns RT Deutsch gesponsored und wir hatten sie die ganze Zeit dabei. Wir konnten sie auch als Dashcam nutzen, für unsere Videostatements aus dem Auto und auch sonst war sie immer in der Tasche mit: *http://amzn.to/2xZw5gG
Wenn Ihr Fragen habt oder noch mehr zu unserer Ausrüstung wissen wollt, schreibt uns einfach eine Email oder hinterlasst uns einen Kommentar. Wir freuen uns darüber.
* = Mit einem * markierte Links kennzeichnen Affiliate Links
Für den über diese Amazon und Globetrotter Links generierten Umsatz wird uns eine Provision ausbezahlt (Affiliate Link). Kaufst du über unsere Affiliate Links ein, wird das Produkt für dich nicht teurer, aber Du unterstützt uns direkt über diese Links, wofür wir uns im Fall der Fälle herzlich bei dir bedanken! Ob, wie, wo und wann du ein Produkt kaufst, eine Buchung vornimmst oder ähnliches tust, bleibt aber natürlich immer Dir selbst überlassen.
Alle hier aufgelisteten Produkte wurden von uns ausprobiert und für gut befunden. Wir haben selbst auch alles über Globetrotter und Amazon gekauft und können alle oben genannten Produkte vorbehaltlos weiterempfehlen.
Wir wollen diese Tour in 2019 machen, zurück per Flugzeug, Start ist in Berlin, bitte gebt mir Hinweise zum Autoverkauf in Wladiwostok
Grüße aus Schulzendorf von Joachim
Hallo Joachim, vielen Dank für Deine Nachricht. Das bedarf einer längeren Antwort. Wir haben das Portal https://auto.drom.ru/ und https://www.avito.ru/rossiya/transport genutzt. Ähnlich wie bei uns Mobile. Die sind nur auf Russisch verfügbar. Du sprichst sicher russisch, oder? Der Verkauf wird auf Englisch eher schwierig bis gar nicht funktionieren, außer es ergeben sich nicht so viele Fragen zum Auto und es geht nur um den Preis. In Wladiwostok sind fast ausschließlich Autos mit Automatikschaltung unterwegs, aufgrund der vielen Hügel – Schalter sind eher unbeliebt und das hat es uns etwas schwerer gemacht. Man muss dann mit dem Preis wahrscheinlich etwas runter gehen oder ihr verkauft schon eher, zum Beispiel in Ulan-Ude und fahrt dann mit dem Zug weiter. Da bekommt man mehr Geld für Autos mit manueller Schaltung. In unserem Fall hat der Verkauf 3 Tage gedauert. Wir haben inseriert, alle Händler angeschrieben, verhandelt und zum Schluss in Bar verkauft. Habt Ihr das Auto in Russland gekauft und angemeldet? Ansonsten wird es ziemlich teuer was die Importsteuer angeht. Ihr könnt das Auto auch auf einen Autozug stellen und für ca. 800-900 Euro in 10-14 Tagen von Wladiwostok zurück nach Moskau transportieren. Wir haben über unsere Reise ein Ebook geschrieben, da gehen wir genauer auf die gesamte Planung ein (http://lisbon2vladivostok.eu/de/buch). Toll, dass Ihr die Reise macht. Wir würden sofort nochmal. Wir wünschen Euch ein fantastisches Abenteuer und allzeit gute Fahrt.